Geschichte und Entwicklung des DRK – Ortsverein Rothenberg

Rothenberg wurde erstmals als Rotkreuzstützpunkt 1870 erwähnt . Näheres ist darüber nicht bekannt. Man kann vermuten, dass dies mit dem Deutsch- Französischen Krieg 1870/71 in Verbindung steht. Erst im Jahr 1964 wurde in Rothenberg ein in seiner heutigen noch gültigen Organisationsform als nicht eingetragener Verein der DRK-Ortsverein Rothenberg unter dem Dach des DRK-Kreisverbandes Odenwaldkreis gegründet.

 

Die Initiative ging von dem damaligen DRK – Kreisvorsitzenden und Landrat Gustav Hoffmann aus. Gründungsmitglieder waren der damalige Bürgermeister Rothenbergs Hans Wieder, Wilhelm Bartmann, Hermann Gölz, Gerhard Heckmann, Willi Heckmann und Adam Heckmann. Aktivitäten gab es keine, der Verein war bis 1981 ein rein passiver Verein, der lediglich mit seinen Mitgliedsbeiträgen die Arbeit des DRK -Kreisverbandes unterstützte.

 

Erst unter der damaligen Vorsitzenden Toni Probst wurde eine Bereitschaft aufgebaut und somit der Verein zu einem aktiven Verein umstrukturiert. Mit der Gründung einer Bereitschaft 1981 und der Gründung eines Jugendrotkreuzes 1984 begann eine neue Epoche der DRK-Arbeit in Rothenberg. So wurden Blutspendetermine und Sanitätsdienste sowie Erste Hilfe-Kurse durchgeführt.

 

In einem kleinen Raum im Dorfgemeinschaftshaus, ausgestattet mit zusammengetragenen Möbeln, war die Bereitschaft zunächst untergebracht. Das vorhandene Mannschaftstransportfahrzeug war bis 1996 in der Scheune des Gasthauses Adler untergebracht. Mit der Überbauung zweier Garagen der evangelisch-lutherischen Kirche im Neuen Weg erhielten Bereitschaft und JRK eine für damalige Verhältnisse komfortable Unterkunft.

 

1994 vereinigten sich der aktive Ortsverein Rothenberg und der bis dahin immer noch passive Ortsverein Finkenbach zu einem Ortsverein Rothenberg-Finkenbach nachdem im Ortsteil Finkenbach der langjährige 1. Vorsitzende verstorben war und sich kein Nachfolger finden ließ.2015 beschloss die Jahreshauptversammlung den Ortsverein wieder nur Ortsverein Rothenberg zu nennen. Da die evangelisch-lutherische Kirche das angemietete Vereinsheim selbst benötigte, entschloss sich 1995 der damalige Vorstand zum Bau eines eigenen DRK-Heimes.

 

Nach längeren Verhandlungen vor allem mit der Unteren Naturschutzbehörde und mit viel Unterstützung der Gemeindegremien unter Bürgermeister Willi Menges konnte im August 1995 mit dem Bau des DRK-Heimes in der Landwehrstraße in unmittelbarer Nähe der FFW Rothenberg begonnen werden. Zahlreiche Ehrenamtliche, ob sie dem Roten Kreuz angehörten oder nicht, halfen mit. Eine Namensliste der Helfer ist im Bereitschaftsraum ausgehängt.

 

In der Zwischenzeit war die Bereitschaft in den Katastrophenschutz des Odenwaldkreises eingebunden. So ist sie bis heute Bestandteil des 1. Sanitätszuges und des 2. Betreuungszuges. Zwei Fahrzeuge des Landes Hessen,darunter ein vollausgerüsteter Krankentransportwagen, machten es notwendig durch zwei Garagenanbauten, das DRK-Heim zu erweitern.

 

Heute besteht die Bereitschaft aus 23 Mitgliedern, Sie verfügt über einen Mannschaftstransportfahrzeug, einen KTW-B, ein Betreuungsfahrzeug sowie einen Materialhänger. Das JRK besteht zur Zeit aus 4 Mitgliedern und hat einen eigenen Jugendraum über einer der angebauten Garagen. Auch der Ausbildungsstand hat sich seit 1981 deutlich verbessert. Es stehen 2020 ein Notfallsanitäter, eine Rettungsasistentin, 7 Rettungssanitäter, 13 Sanitätshelfer, 1 Notfallsanitäter in Ausbildung, die sich alle 2 Jahre rezertifizieren müssen, dem Ortsverein zur Verfügung. Davon sind 16 Mitglieder als sog. Voraushelfer zur Unterstützung des haupamtlichen Rettungsdienstes unentgeltlich tätig.

 

16 Frauen organisieren in ihrer Freizeit einen Seniorentreff, vier Männer übernehmen einen Hol-und Bringdienst für unsere Senioren. Mit Sanitätsdiensten, Blutspende, Jugend-und Seniorenarbeit, der Tätgkeit als Voraushelfer und der Einbindung in den Katastrophenschutz wird das Rothenberger Motto “ Rothenberg lebt “ vom DRK-Ortsverein im wahrsten Sinne des Wortes gelebt.